
Viele Azubis unterschätzen den Bereich „Personal & Leistungserstellung“.
Dabei tauchen genau hier in der IHK-Prüfung sehr typische Aufgaben auf – vor allem zu Personalplanung, Fertigungsarten und Produktionsprozessen.
In diesem Artikel bekommst du einen klaren, verständlichen Überblick über die wichtigsten Inhalte, die du unbedingt beherrschen solltest.
1. Personalplanung – der erste Schritt zu effizientem Arbeiten
Personalplanung bedeutet:
Ein Unternehmen sorgt dafür, dass zu jeder Zeit genügend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Unterschieden wird zwischen:
a) Quantitativer Personalbedarf
→ Wie viele Mitarbeiter werden benötigt?
b) Qualitativer Personalbedarf
→ Welche Fähigkeiten / Qualifikationen sind notwendig?
Typische IHK-Frage:
„Nennen Sie Maßnahmen der Personalbeschaffung.“
Antwortmöglichkeiten:
interne Stellenausschreibung
externe Stellenanzeigen
Arbeitsagentur
Zeitarbeit
Online-Jobportale
2. Personaleinsatzplanung – wer macht was?
Hier geht es um:
Arbeitsverteilung
Schichtpläne
Urlaubsplanung
Vertretungen
Einarbeitung neuer Mitarbeiter
Wichtig: Es geht NICHT um Kontrolle, sondern um sinnvolle Organisation.
3. Personalentwicklung – Förderung & Weiterbildung
Unternehmen investieren in ihre Mitarbeiter, z. B. durch:
Schulungen
Seminare
Coachings
Umschulungen
Mitarbeitergespräche
Ziel:
→ bessere Leistung
→ höhere Motivation
→ langfristige Bindung ans Unternehmen
4. Leistungsbeurteilung – fair, objektiv, verständlich
Eine typische IHK-Frage lautet:
„Welche Kriterien eignen sich zur Leistungsbeurteilung?“
Beispiele:
Arbeitsqualität
Zuverlässigkeit
Teamfähigkeit
Fachwissen
Kundenorientierung
Wichtig: Kriterien müssen objektiv & nachvollziehbar sein.
5. Arbeitszeitmodelle – moderne Unternehmen brauchen Flexibilität
Wichtige Begriffe:
Gleitzeit
Mitarbeiter bestimmen Beginn und Ende der Arbeitszeit selbst (innerhalb eines Rahmens).
Teilzeit
Weniger als die reguläre Wochenarbeitszeit.
Schichtarbeit
Arbeiten in mehreren Zeitblöcken (Früh-, Spät-, Nachtschicht).
Homeoffice / mobiles Arbeiten
Arbeiten außerhalb des Betriebs.
Diese Modelle tauchen häufig in praxisnahen Aufgaben auf.
6. Leistungserstellung – wie Produkte oder Dienstleistungen entstehen
Jetzt geht es um den produktiven Teil eines Unternehmens.
Leistungserstellung bedeutet:
→ Ressourcen (Material, Personal, Maschinen) werden so kombiniert, dass ein Produkt entsteht.
Ein Klassiker in der Prüfung sind die Fertigungsarten.
7. Fertigungsarten – sehr prüfungsrelevant
a) Einzelfertigung
→ individuelle Produkte
→ z. B. Spezialmaschinen, Maßmöbel
b) Serienfertigung
→ mehrere gleiche Produkte
→ Autos, Möbel
c) Sortenfertigung
→ ähnliche Produkte, gleiche Grundstoffe
→ z. B. Joghurtsorten
d) Massenfertigung
→ sehr große Mengen eines identischen Produkts
→ Schrauben, Getränke, Papier
Wichtig: Du solltest zu jeder Art Vor- und Nachteile nennen können.
8. Produktionsfaktoren – die Grundlage der Leistungserstellung
Hier geht es um:
Arbeit
Betriebsmittel (Maschinen, Gebäude)
Werkstoffe (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)
Know-how
Merke:
Ohne diese Faktoren kann kein Produkt entstehen.
9. Produktionsplanung – was wird wann produziert?
In der Prüfung tauchen oft folgende Begriffe auf:
Programmplanung (Welche Produkte?)
Mengenplanung (Wie viel?)
Terminplanung (Bis wann?)
Kapazitätsplanung (Welche Maschinen/Mitarbeiter?)
All diese Entscheidungen sichern einen reibungslosen Produktionsablauf.
10. Fazit: Personal & Leistungserstellung ist gut machbar
Wenn du die Grundlogik verstanden hast, sind die Aufgaben einfach.
→ Personalplanung = richtige Anzahl + richtige Qualifikationen
→ Leistungserstellung = richtige Kombination aus Arbeit, Maschinen, Material
→ Fertigungsarten = Klassiker, immer wichtig
→ Arbeitszeitmodelle = moderne Flexibilität
Mit diesem Wissen kannst du viele Prüfungsfragen sicher und souverän beantworten.


