Stressfrei lernen: Wie du Arbeit, Schule und Prüfungsvorbereitung im Alltag kombinierst
06.09.2025

Die Realität vieler Azubis sieht so aus:
Arbeit, Berufsschule, Berichte, Haushalt – und irgendwo dazwischen die Vorbereitung auf die IHK-Abschlussprüfung.
Kein Wunder, dass viele denken:
„Wann soll ich das alles schaffen?“
Die gute Nachricht:
Mit der richtigen Struktur kannst du entspannt, effizient und ohne Stress lernen – selbst wenn dein Kalender voll ist.
In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen Alltag so organisierst, dass Lernen kein zusätzlicher Stressfaktor mehr ist, sondern ein fester, machbarer Bestandteil deiner Woche.
1. Akzeptiere deine Ausgangssituation – ohne Druck
Der erste Schritt: Realistisch bleiben.
Viele unterschätzen, wie viel sie bereits leisten:
40-Stunden-Woche
Berufsschule
Prüfungsstoff
private Verpflichtungen
Das ist normal – und kein Zeichen von „Ich schaffe das nicht“.
Sobald du akzeptierst, dass du keine 3-Stunden-Lernsessions brauchst, nimmt der Druck sofort ab.
2. Plane dein Lernen in kleinen Einheiten (20–30 Minuten)
Kurze, regelmäßige Einheiten funktionieren für Azubis am besten.
Warum?
Du musst keine große freie Zeit finden
dein Gehirn bleibt konzentriert
du bleibst konstant am Stoff
kein Frust bei „Ich habe heute keine Zeit“
Beispiel:
Montag: 20 Minuten Marketing
Dienstag: 15 Minuten Anki-Lernkarten
Mittwoch: 20 Minuten KLR-Grundlagen
Donnerstag: 20 Minuten WISO
Freitag: kurze Wiederholung
Das macht weniger als 2 Stunden pro Woche – aber mit maximaler Wirkung.
3. Nutze deine natürlichen Lernfenster (ohne zusätzliche Zeit freizuräumen)
Jeder hat Zeiten, in denen Lernen am leichtesten fällt.
Typische optimale Lernfenster:
Morgens vor der Arbeit (15–20 Minuten)
Direkt nach der Berufsschule (kurz bevor man abschaltet)
Während der Mittagspause (5–10 Minuten Anki)
Abends kurz vor dem Schlafen (kurze Wiederholung)
Und:
Du musst nicht jeden Tag lernen – 3–4 kleine Sessions pro Woche reichen.
4. Mache Lernen zum Gewohnheitsteil – nicht zum Stressfaktor
Viele scheitern nicht am Lernen, sondern an der Organisation.
Die Lösung:
Die 3-Regel für Azubis
Fester Tag
Feste Uhrzeit
Fester Lernort
Beispiel:
Dienstag 18:00 Uhr – KLR
Donnerstag 19:00 Uhr – WISO
Sonntag 30 Minuten Wiederholung
Wenn du diese Struktur 2 Wochen durchziehst, läuft sie automatisch.
5. Teile deinen Stoff in Mikro-Schritte
Große Themen demotivieren.
Kleine Schritte motivieren.
Statt:
„Heute lerne ich Beschaffung & Bevorratung.“
besser:
Bedarfsermittlung 15 Minuten
Bestellarten 20 Minuten
Lagerkennzahlen 10 Minuten
So machst du Fortschritte sichtbar – ohne Stress.
6. Nutze Tools, die dein Lernen leichter machen
Der größte Vorteil der heutigen Zeit:
Du musst nicht alles allein tun.
Die besten Tools für Azubis:
Anki / Spaced Repetition → langfristiges Behalten
Videos → schnelle Wiederholung
Lernskripte → strukturierter Überblick
Notion → deinen Fortschritt tracken
Übungsprüfungen → realitätsnah trainieren
Tipp:
Wenn du unsere Übungsprüfungen nutzt, weißt du sofort, wo du wirklich stehst – und kannst gezielt nachsteuern.
7. Setze klare Grenzen zwischen Arbeit und Lernen
Viele Azubis mischen beides – und verlieren Energie.
Besser:
auf der Arbeit: arbeiten
zuhause oder im Lernslot: lernen
Diese klare Trennung verhindert Stress und macht jede Session effektiver.
8. Vermeide Perfektionismus – dein größter Feind
Viele starten gar nicht, weil sie „perfekt vorbereitet“ sein wollen.
Das tötet Motivation.
Stattdessen:
starte klein
akzeptiere Unklarheiten
werde mit der Zeit besser
Perfektion kommt nicht vor der Prüfung – sondern durch Wiederholung.
9. Lerne intelligent – nicht hart
Die IHK verlangt keine 200 Seiten auswendig.
Sie verlangt:
Verständnis
Anwendung
saubere Rechenwege
Überblick in GVP / KSK / WISO
Mit Lernskript → Karteikarten → Wiederholung deckst du alles ab.
10. Fazit: Stressfrei lernen ist möglich
Du musst nicht „mehr Zeit“ finden.
Du musst nur die richtige Struktur finden.
Wenn du…
kleine Einheiten nutzt
Wiederholungen einbaust
feste Lernzeiten setzt
Mikro-Schritte machst
dich nicht überforderst
… wirst du automatisch sicherer, strukturierter und entspannter.
Die Prüfungsvorbereitung wird kein Stress –
sondern ein planbarer, machbarer Teil deines Alltags.


