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Beschaffung & Bevorratung klingt zunächst nach trockenen Tabellen, Lagerberechnungen und komplizierten Bestellverfahren.
Aber in der IHK-Prüfung geht es vor allem um eines:

👉 Verstehen, wie Unternehmen Waren beschaffen, lagern und wirtschaftlich planen.

Die gute Nachricht:
Wenn du die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge kennst, sind die Aufgaben extrem gut lösbar.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du für die Prüfung wirklich wissen musst – klar, strukturiert und mit Praxisbezug.


1. Was bedeutet Beschaffung überhaupt?

Beschaffung umfasst alle Aktivitäten, die notwendig sind, um Materialien, Waren oder Dienstleistungen im Unternehmen verfügbar zu machen.

Das Ziel:
→ die richtigen Güter
→ in der richtigen Menge
→ zur richtigen Zeit
→ in der richtigen Qualität
→ zum besten Preis
→ am richtigen Ort

Wenn du diese „6 richtigen“ kennst, beantworten sich viele Prüfungsfragen fast von selbst.


2. Der Beschaffungsprozess – ein beliebter Prüfungs-Klassiker

Die IHK fragt häufig:

„Nennen Sie die Schritte des Beschaffungsprozesses.“

Die perfekte Antwort in 6 Schritten:

  1. Bedarf feststellen

  2. Anfrage an Lieferanten

  3. Angebote vergleichen

  4. Bestellung auslösen

  5. Lieferung überwachen

  6. Wareneingang kontrollieren + Rechnung prüfen

Dieser Ablauf ist Pflichtwissen für jede Industriekauffrau und jeden Industriekaufmann.


3. Bedarfsermittlung – wie viel wird benötigt?

Hier unterscheidet die Prüfung zwischen:


a) Primärbedarf

→ was verkauft werden soll
(z. B. 500 Fahrräder)


b) Sekundärbedarf

→ was dafür benötigt wird
(z. B. 1000 Reifen, 500 Sättel…)


c) Tertiärbedarf

→ Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Werkzeug

Typische Aufgabe:
„Erläutern Sie den Unterschied zwischen Primär- und Sekundärbedarf.“


4. Bestellmengen – wie viel soll bestellt werden?

Ein absolut prüfungsrelevantes Thema.

Wichtige Begriffe:
  • Bestellpunkt → wann bestellt wird

  • Bestellmenge → wie viel bestellt wird

  • Mindestbestand → Sicherheitsreserve

  • Meldebestand → Zeitpunkt für Bestellung

  • Höchstbestand → maximale Lagermenge

  • Eiserner Bestand → Notreserve, NICHT antastbar

Typische IHK-Frage:
„Berechnen Sie den Meldebestand.“

Formel:
Meldebestand = (Tagesverbrauch × Lieferzeit) + Sicherheitsbestand


5. Bestandsarten – was liegt eigentlich im Lager?

In der Prüfung musst du unterscheiden:

  • Anfangsbestand

  • Endbestand

  • Durchschnittsbestand

  • Höchstbestand

  • Mindestbestand

Der Klassiker: Durchschnittsbestand

Formel:
Durchschnittsbestand = (Anfangsbestand + Endbestand) ÷ 2

Oder bei mehreren Zugängen/Abgängen:
Durchschnitt aus allen Monaten.


6. Lagerkennzahlen – sehr prüfungsrelevant

Damit Unternehmen wirtschaftlich arbeiten, müssen sie wissen:


a) Lagerumschlagshäufigkeit

Wie oft der Bestand im Jahr „durchläuft“.

Formel:
Lagerumschlag = Jahresverbrauch ÷ Durchschnittsbestand


b) Durchschnittliche Lagerdauer

Wie lange liegt eine Ware im Lager?

Formel:
Lagerdauer = 360 ÷ Lagerumschlag


c) Lagerzinssatz

Wie teuer ist es, Waren zu lagern?

Formel:
Lagerzinssatz = Zinssatz × (Lagerdauer ÷ 360)

Diese Zahlen können in der Prüfung 8–12 Punkte wert sein.


7. Lagerarten – zentrale Grundlagen

Du musst die wichtigsten Lagerarten unterscheiden:

  • Zentrallager (ein großes Lager)

  • Dezentrallager (mehrere kleinere Lager)

Prüfungsbezug:

Zentrallager → günstigere Lagerkosten, bessere Übersicht
Dezentrallager → kürzere Wege, schnellere Versorgung


8. Beschaffungsarten – operativ oder strategisch?

Die Prüfung unterscheidet zwischen:


a) Einzelbeschaffung

→ Bestellung nur bei Bedarf
→ typisch bei teuren Gütern


b) Vorratsbeschaffung

→ größere Mengen auf Lager
→ nutzt Mengenrabatte


c) Just-in-time-Beschaffung

→ Lieferung genau zum Zeitpunkt der Produktion
→ reduziert Lagerkosten
→ erfordert hohe Lieferzuverlässigkeit

Hier kannst du leicht Punkte sammeln, wenn du Vor- und Nachteile nennen kannst.


9. Lieferantenauswahl – worauf es ankommt

Typische Kriterien:

  • Preis

  • Qualität

  • Zuverlässigkeit

  • Lieferzeit

  • Service

  • Image

Prüfungstipp:
Qualität & Termintreue sind oft wichtiger als der absolute Preis.


10. Fazit: Beschaffung & Bevorratung ist logisches Denken

Viele Azubis fürchten dieses Thema.
Aber in Wahrheit ist es eines der logischsten in der gesamten Prüfung.

Wenn du verstehst:

  • Bedarfsermittlung

  • Bestellprozesse

  • Lagerkennzahlen

  • Lagerarten

  • Beschaffungsarten

… kannst du 80 % der Aufgaben sicher lösen.

Beschaffung ist keine Mathe.
Beschaffung ist denken in Prozessen, Kosten & Logik.

Und genau das macht es zu einem der dankbarsten Prüfungsthemen.

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